Seite wählen

Es ist eine gleißende Straßenparty und gleichzeitig ein Traditionsfest voller Brauchtum und Geschichte – die Symbiose stimmt wieder bei der Weinheimer Kerwe vom 12. bis 15. August. Es ist die 63. in dieser Form in der Altstadt und die erste nach einer zweijährigen Coronaparty. Da dreht sich das Riesenrad auf fast einer Augenhöhe mit den Burgen am Roten Turm, da brodelt der Marktplatz – und dennoch stehen stimmungsvolle, traditionsreiche und sogar „leise“ Veranstaltungen im offiziellen Kerweprogramm.  

Zur Geschichte: Im August 1957 wurde die Kerwe erstmals rund um den Marktplatz veranstaltet – und etabliert. Die Initialzündung zu der Idee stammte aus dem Jahr 1955; in diesem Jahr feierte Weinheim sein 1200-Jahr-Fest auf dem Marktplatz. So ist entstanden, was längst nicht mehr wegzudenken ist.

Auch heute noch gibt es einen kleinen aber stimmungsvollen Brauchtumsteil der Kerwe – vor allem bei der Eröffnungszeremonie am Freitag, 12. August. Eröffnet wird die Kerwe durch Oberbürgermeister Manuel Just, den Kerwevereinsvorsitzenden Peter Gerárd und allerlei prominente Gästen der Region wie immer um 16.30 Uhr auf dem Marktplatz vom Balkon des Alten Rathauses.

Die große Holz-Kerwerutsche führt bis Montagabend wieder hinab ins Gerberbachviertel – sie wurde beim 50. Jubiläum vor 13 Jahren nachgebaut und wiederbelebt.

Vor der Eröffnung, die von der Musikkapelle Gorxheimertal begleitet wird, ertönen drei Böllerschüsse der Bürgerwehr von der Windeck herab. Kerwe- und Heimatvereine der Region tanzen den Reigen vorm Alten Rathaus auf dem Marktplatz, bevor sie sich in einem kleinen Umzug formieren, der zum Langen Tisch vor dem Kerwehaus in der Münzgasse steht. Dort wird der Kerwekuchen angeschnitten.

Am Samstag, 13. August, laden die „Blüten“ zunächst zum Kinderfest unter der Großem Zeder im Kleinen Schlosspark ein, dort erklingt ab 19.30 Uhr der Fanfarenzug Waibstadt bis zur „Nacht der 1000 Lichter“, der stimmungsvollen Illumination des Schlossparks. Die Lichternacht ist auch die einzige Veranstaltung an der Kerwe, die Eintritt kostet: Für 5 Euro ersteht man außerdem das Kerwesymbol des Heimat- und Kerwevereins, damit unterstützt man den Kerweverein auch bei anderen Kerweaktivitäten, zum Beispiel bei der festlichen Beleuchtung von Gassen und Plätzen.

Am Sonntag, 14. August, ist das Kerwekonzert der Weinheimer Stadtkapelle unterm Gingkobaum ein traditioneller Programmpunkt. Die Musiker werden wieder von den Kurpfälzer Alphornbläsern unterstützt.

Bei der Gerberbachregatta am Kerwemontag, 15. August, lassen die Kinder der Stadt wieder ihre selbstgebastelten Boote und Schiffchen auf den dahinplätschernden Altstadtbach. Und abends brodelt wieder die Stadt, auf dem Marktplatz und drumherum. Am Montag ist der „Woinemer Kerwetag“, an dem nachmittags die ganze Stadt auf den Beinen ist – bis zum Kerwe-Abwinken.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 01. August 2022