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Es ist der angestammte Termin des Internationalen Kulturfestes – und dieser eignet sich hervorragend für ein Konzert, das die Welt gerade braucht, findet nicht nur Weinheims Kulturbüro-Leiter Gunnar Fuchs. Das Weinheimer Kulturbüro organisiert am Sonntag, 3. Juli, 20 Uhr, im Schlosshof ein Benefiz-Konzert gegen den Krieg in der Ukraine und für geflüchtete Menschen. Die Einnahmen des Ticketverkaufs kommen der Flüchtlingshilfe der Stadt Weinheim zugute.

Es spielt die Band Ganna, das ist ein Berliner Ensemble der ukrainischen Sängerin Ganna Gryniva. Die Musik vereint verschiedene Welten, von Jazz bis Folklore, von experimenteller bis neoklassischer Ästhetik. Die Band gehört zu den spannendsten Formationen welt- und genreumspannender Musik, sie live zu erleben, ist faszinierend, wie alle Kritiker sagen.

Virtuos und spielerisch, aber auch voller Melancholie tauchen die Musiker in die Geschichte und das Geheimnis der verschiedenen Musiktraditionen ein und erschaffen eine neo-native Sprache.

Im August 2020 veröffentlichten Double Moon Records und Jazz Thing Next Generation Gannas Debüt-Album Dykyi Lys (Wilder Fuchs auf Ukrainisch), das von der internationalen Musikpresse beachtliche Anerkennung erhielt.

Ganna Gryniva ist eine ukrainische Sängerin, Komponistin und Pianistin, die in Berlin lebt und arbeitet. 2018 schloss Ganna ihr Jazz-Studium an der Hochschule Franz Liszt in Weimar ab. 2016 war sie Finalistin beim Voicingers International Voice Competition in Polen und 2017 Finalistin beim UNISA International Voice Competition in Südafrika. Im Jahr 2020 arbeitete sie mit Kurt Rosenwinkels Label Heartcore Records zusammen: Sie arrangierte und sang für das Projekt Heartcore for Ukraine zusammen mit Michael League, Louis Cole, Pedro Martins und Daniel Santiago. Derzeit arbeitet sie an einem Album mit Daniel Santiago und Wanja Slavin.

Ihr Ensemble, darunter die besten jungen Jazz-Musiker Europas, besteht aus:

Musina Ebobissé ist ein französischer Tenorsaxophonist, der in Berlin lebt und arbeitet. Er studierte am Jazz Institut Berlin an, wo er bei Peter Weniger, John Hollenbeck, Jim Black, Kurt Rosenwinkel und Greg Cohen studiert. 2017 schloss er den Bachelor in Jazz-Performance und 2019 den Master in Jazz-Komposition ab. Tom Berkmann ist ein deutscher Bassist. Noch während seiner Schulzeit begann er sein Jazzbass-Studium am Richard-Strauss-Konservatorium in München bei Paulo Cardoso. Nach dem Abitur zog er nach Berlin, um am Jazz Institut zu studieren. Für die Komposition und Einspielen des Soundtracks zum Film “Oh Boy” erhielt er 2013 bei der Berlinale den Deutschen Oscar für die beste Filmmusik und den Preis der deutschen Filmkritik für den besten Soundtrack. Im September 2021 veröffentlicht Whirlwind Recordings das zweite Album von Toms Modern Jazz Quartett “Scopes”. Mathias Ruppnig ist ein österreichischer Schlagzeuger und Komponist. Er ist ein gefragter Musiker in der Berliner Jazzszene. Mit seinen eigenen Projekten “Mathias Ruppnig Quintet”, „DACH” und „SCOPES“ tourt er regelmäßig durch Europa und Asien. Er absolvierte sowohl ein Bachelor- als auch ein Master-Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz, Österreich. Als Leader und Komponist veröffentlichte er bereits vier Platten auf etablierten Labels.  Seit 2018 ist er Mitglied des Tobias Meinhart Quartett & Kurt Rosenwinkel (Sunnyside Records). Povel Widestrand ist ein schwedischer Pianist, der in Berlin lebt und arbeitet. 2017 schloss er sein Studium für Jazzpiano am Jazz Institut Berlin ab, wo er bei Kurt Rosenwinkel, John

Hollenbeck, Greg Cohen und Wolfgang Köhler studierte. 2015 erhielt Povels Trio HOLON den 2.Preis beim Jazzwettbewerb des Burghauser Jazzfestes. 2018 ehrte ihn der schwedische Rundfunk mit dem Titel “Newcomer des Jahres”.

Vor Beginn des Konzertes gibt es eine ‘Vernissage’, bei der die derzeit in Weinheim lebende ukrainische Grafikerin Lara Yakovenko ihre Werke als Folien auf Bauzäunen um das Veranstaltungsgelände präsentiert. Info: Karten im Vorverkauf für 19 Euro gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem in der Tourist-Info am Marktplatz, sowie online unter reservix.de.

Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 3. Juni 2022